Gedanken                                

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute jedoch nicht

Nun will ich wieder einmal schreiben, wie schon so oft.

Und wieder kommen die Ideen,  - die, wenn ich keine Zeit zum Schreiben habe, nur so aus mir heraus sprudeln -, nicht über den Horizont meiner Gedanken.

Ich denke, ich überlege und sitze da und …-… schreibe nicht.

Kein Roman, kein Märchen, kein Gedicht, nicht mal ein kurzer Vers entströmen meinem Kopf.

So bleib mir nur, sie wieder zu beklagen: Die Leere in mir, diese Stille, die mich auszulachen scheint.

 Und doch: Die Hoffnung bleibt. Das Ziel ein Buch zu schreiben, ist in mir und wächst, nährt sich von meinen Träumen und eines Tages, - Ich weiß es genau! – werden meine Träume stark genug sein, um sich in ein Buch zu verwandeln.

Heute jedoch nicht.

 

 

Heute beginnt es

Nun will ich wieder einmal schreiben, wie schon so oft.

Und heute kommen die Ideen heraus gesprudelt. Spülen über den Horizont meiner Gedanken.

Ich denke, ich überlege und sitze da und …- …schreibe.

Ein Roman, ein Märchen, ein Gedicht, entströmen meinem Kopf, schneller als ich schreiben kann. Und so bleiben nur Bruchstücke davon auf dem Papier zurück.

Doch diese Bruchstücke sind es, auf die ich gewartet habe.

 Und die Hoffnung lebt. Das Ziel ein Buch zu schreiben, ist in mir und zum Greifen nah und wächst, nährt sich von meinen Träumen und es beginnt, - Ich weiß es genau! – meine Träume sind fast stark genug, um sich in ein Buch zu verwandeln.

Heute beginnt es.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich nahm mir vor, das Jahr zu genießen. Diesmal wollte ich’s zwingen. Es sollte mein bestes Jahr werden.

Mit allen Sinnen wollte ich es erfahren und spüren, wie es ist zu leben. Zu leben in einer Welt mit Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Doch als ich anfing den Frühling zu spüren, war es schon Sommer.

Als ich die Wärme des Sommers erstmals bewusst wahrnahm, hatte der Herbst schon die Blätter bunt gefärbt.

Und als ich anfing den Herbst zu entdecken, bedeckte der Raureif des Winters schon das Land.

Ich hielt inne, das Jahr zu entdecken und merkte, es war mir wie Sand durch die Finger geronnen.

Wie war das noch? Ich nahm mir vor, das Jahr zu genießen.

Wie ist es doch an mir vorbeigerast.

 

 

Eben ist mir der Satz ins Gedächtnis gekommen: „Lebe heute so, wie du dir morgen wünscht gelebt zu haben.“

Was aber, wenn man das gar nicht kann?

Als ich diesen Satz das erste Mal las, - ich war damals 19 Jahre alt -, hatte ich schon gleich ein schlechtes Gefühl und mir war klar, dass ich niemals, wirklich niemals, in der Lage sein würde, ein solches Leben zu führen.

Trotzdem, seit damals spukt dieser Gedanke in meinem Sinn herum und verursacht in mir immer wieder Trauer und andere schlechte Gefühle. Eigentlich kann man sagen, dass ich seit dieser Zeit permanent im Stress bin, mein Leben so zu leben, dass ich es nicht bereuen muss.

 „Lebe so, dass du nichts bereuen musst.“ Dieser Gedanke wird auch in dem Film „Rendezvous mit Jo Black“ deutlich. Der todgeweihte Protagonist sagte zu seiner Tochter: „Ich bereue nichts“ Und er schien auch nichts bereuen zu müssen, denn er war ein guter Mensch. Obwohl ich nach einigem Nachdenken meine, dass niemand vollkommen ist, also auch er Dinge getan habe muss, die zu bereuen wären, stelle ich fest: Er war der Meinung nichts bereuen zu müssen. Was also bedeutet es, ein Leben zu führen, an dessen Ende man nichts bereuen muss. Natürlich, dass Richtigste wäre, es vollkommen zu leben. Nie etwas tun, was man bereuen muss. Das aber geht nicht, nicht bei mir jedenfalls, weil es eben doch nicht das Einfachste ist.

Wenn Vollkommenheit also noch ein unerreichbares Ziel ist,wie kann ich dann also mein Leben so führen, dass ich nicht bereuen muss?

Ich glaube, dass alle Fehler und falsche Entscheidungen die ich treffe, dazu dienen können, dass ich lerne und Fortschritt mache. Wenn mir dies gelingt, dann muss ich sie nicht bereuen, aber ich finde, dann muss ich auch wirklich daran wachsen. Aber wachse ich an meinen Fehlern? Manchmal! Oft aber auch nicht. Es gibt Fehler die mache ich zweimal und auch dreimal und manche mache ich seit Jahren immer wieder.

Also führe ich ein Leben, dass ich doch bereuen muss.

In einem Lied singt Udo Jürgens „Man muss manchmal Dinge tun, die man nachher bereut.“

Muss man das? Was stimmt nun? Muss es ein Leben sein, so, dass Reue nicht notwendig ist oder gehören Dinge, die man bereuen muss, einfach zum Leben dazu. Ich denke es stimmt gar nichts und beides! Es ist nicht richtig oder falsch, etwas zu bereuen. Es ist auch nicht richtig oder falsch, nichts zu bereuen. Es kommt einfach auf die Einstellung an. Richtig ist nur, ein Leben zu führen, das man akzeptieren kann.

Soll ich permanent versuchen mich zu verbessern? Ja, bestimmt soll ich mich verbessern, aber ich muss auch meine Fehler und Schwächen akzeptieren,  muss die Fehler die ich gemacht habe hinnehmen und daraus lernen oder meine Schwäche annehmen und sehen, was ich damit tun kann.

Und vielleicht kann ich am Ende meines Leben zurückblicken und sagen: “Ich habe so gelebt, wie es mir möglich war zu leben.“

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